Psychiatrische Versorgung Bewertungen & Top Anbieter in Zwiefalten

Anbieter in der Kategorie Psychiatrische Versorgung in Zwiefalten

Insgesamt haben wir
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42 Bewertungen
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2.8
42 Bewertungen aus 1 Quelle
Hauptstraße 9 | 88529Zwiefalten

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Joachim W auf
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Über 6 Wochen war ich in der Sinova Klinik auf Station 21 und zum ersten Mal nach einigen Aufenthalte in anderen Kliniken hab ich das Gefühl gehabt, dass mir wirklich geholfen wurde. Klar kann man über das Essen, Zimmeraufteilung oder Sauberkeit etc. sich unnötig aufregen, man sollte sich aber auch im klaren sein, dass man sich in einer Klinik befindet und nicht in irgendeinem Sternehotel. Und wenn es irgendwelche Probleme diesbezüglich gab, dann wurde einem auch weiter geholfen. Was die Therapie betrifft, kann ich nur sagen das diese sehr professionell war. Sowohl die Therapeuten als auch das Pflegepersonal machen einen richtig guten Job. Wer denkt man geht hier Krank in den Urlaub und kommt gesund wieder zurück sollte nicht dort hingehen. Hier ist aktive Mitarbeit gefragt, hier muss man Verantwortung für sich übernehmen, hier muss man auch mal Kritikfähig sein. Und wer (noch) nicht dazu bereit ist an sich zu arbeiten sollte dort auch nicht hingehen. Ich kann mich nur bei allen bedanken für ihre gute Arbeit und die mit Aha-Effekte gefüllte Zeit. Danke

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Luis R auf
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Ich wurde hier eingeführt wegen meiner Eltern, die mich hergefahren hatten, nachdem ich einen Wutausbruch hatte. Nach einer langen Historie von Problemen und mangelnder Motivation oder ‚Depressionen‘ meinten sie, das wäre nun die Endstation und dass ich mir nun endgültig Hilfe suchen sollte. Also fuhren wir nach Zwiefalten. Sie waren hoffnungsvoll, dass sie hier die richtigen Ansprechpartner finden würden, um mir zu helfen. Ich wurde kurzfristig (so wurde es uns gesagt) in die Station 3011 eingeteilt. Eine Station für Menschen aller Art, es gibt ungefähr 15 Räume mit jeweils drei Betten. Es gab eine Tischtennisplatte, einen Billardtisch, eine Ecke zum Lesen und einen Tischkicker. Die Menschen dort waren schizophren, depressiv, teilweise klein kriminelle, die ihre Strafe dort absitzen mussten, da sie als mental unstabil oder anderes eingestuft worden waren, und alles andere an Menschen, von Suchtkranken, alle Altersstufen, teilweise Blind, aller Art. Ich fühlte mich erst fehl am Platz. Ich hatte Depressionen und auch Aggressionsprobleme, aber fühlte mich vorerst, als wäre ich in einem Irrenhaus angekommen. Ich wurde also eingeführt. Die Mitarbeiter und Psychologen gingen immer vom Schlimmsten aus, also behandeln sie einen auch so. Fragten mich alles Mögliche, auch nach einer längeren Konversation wurde ich gefragt, ob ich denn Stimmen hören würde, und obwohl ich mehrmals Nein sagte zu all dem – in meinen Augen ziemlich klar und deutlich –, wurden mir an dem Tag, also meinem ersten Tag, Antipsychotika verschrieben, ein Mittel gegen Schizophrenie. Es ist so, als wurde mir meine Identität geraubt, als müsste ich jedem erst mal weismachen, wer ich eigentlich bin, und dass ich kein ‚Verrückter‘ bin. Ein wirklich unglaublich komisches Gefühl. Ich nenne diese Menschen zwar ‚Verrückte‘, aber tatsächlich habe ich mehr Menschlichkeit ihrerseits erlebt als von all den Psychologen, die mit mir geredet hatten. Ich war ungefähr vier Tage in dieser Station. Nicht ein einziges Mal ist ein Psychologe auf mich zugekommen und wollte mit mir ernsthaft reden, mich kennenlernen. Ich empfehle allen Eltern: sucht nach einzelnen Psychologen und gebt die Suche nicht so einfach auf, auch nach 5 oder 10 individuellen Psychologen. Oftmals passt es einfach nicht. Und wenn es dann passt ist es umso mehr wertvoll! Oftmals geben wir Psychologen einen zu hohen Stellenwert – als wären sie Menschen, die mehr Wissen haben als wir, und einstimmig bessere Entscheidungen treffen können für uns, und unsere Liebsten. Aber Psychologen sind auch nur Menschen, und ich habe diese gleiche Menschlichkeit in den Patienten gesehen, von denen sich die Psychologen so oft versuchten abzuheben. Die Psychologen versteckten sich hinter ihrer Identität und ihrem Studium. Weil es in Wirklichkeit sehr schwierig und anstrengend ist, einen Abstand zu den Patienten aufrechtzuerhalten, während man gleichzeitig ein gewissen Respekt ausstrahlt. Diese Balance ist schwierig, und die meisten Psychologen kämpfen damit. Ich erwarte auch nicht Perfektion von allen, aber dennoch als ich in ihre Büros lief, auch wenn sie nur wenige Treppenstufen entfernt waren, fühlte es sich wie eine andere Welt an. Ich hoffe, ihr erzählt nicht auf Weihnachtsfeiern, was für wunderbare Menschen ihr denn eigentlich seid! Egal. Ich habe viel gelernt, aber nicht wegen der Psychologen, sondern wegen der Menschen, die in der Station lebten. Im Endeffekt habe ich gelernt das wir uns alle ähneln, und die Psychologen sich nicht viel unterscheiden von den eigentlichen Patienten. Und auch nicht in der Sinova Klinik haben die Psychologen mit mir ehrlich versucht zu sprechen. Der einzige Mensch, mit dem ich gesprochen habe, als wäre es ein Sonntagmorgen, war ein Pfleger in der Sinova-Klinik. Ein Schwabe – leider war ich nicht lange genug dort und habe seinen Namen vergessen, aber alle hatten von ihm geschwärmt. :,) ER hält den Laden zusammen, nicht die Psychologen! Denn den meisten Menschen fehlte es einfach nur an Mut... Luis

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